Über uns

Unsere Firma entstand durch Abtrennung der kommerziellen Aktivitäten der Forschungsgruppe für Naturstoffe, die an der Karls-Universität in Prag gewirkt hat. Die Gruppe ist von Prof. Alois Vystrcil in den fünfziger Jahren des 20. Jhd. gegründet worden. In den Anfängen hat sich die Gruppe auf pentazyklische Triterpene konzentriert, vor allem auf die Derivate von Lupan und Germanican. Ihren größten Aufschwung erzielte die Gruppe für Naturstoffe unter Leitung der Eheleute Klinot (1970 – 1999), als die Stereochemie, Konformation, Reaktivität und die Spektraleigenschaften der semisynthetischen Verbindungen ausführlich untersucht wurden, die aus Betulin, Allobetulin, Apoallobetulin und der Betulin-Säure zubereitet waren. Betulin und die Betulin-Säure sind zwei bedeutende Repräsentanten der Natur-Lupan-Triterpene, die leicht aus Birkenrinde oder Platanenrinde zugänglich sind.

Während der Grundforschungdie von Prof. Jiri Klinot und doc. Eva Klinot am Katheder der organischen Chemie der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Karls-Universität geleitet wurde, sind in der Gruppe für Naturstoffe mehr als 100 Dissertations- und Diplomarbeiten ausgearbeitet worden, die sich mit der Synthese und dem Studium des chemischen Verhaltens der Titerpenederivate mit breiter Skala von Reagenzmitteln befasst haben. Es wurde die Reaktivität der Lupanderivate in verschiedenen Skelettlagen erforscht. Studiert wurden vor allem die Substitutionen, selektiven Oxidationen, Hydroxilationen, Isometrierungen, Reduktionen und auch Zubereitungen von Olefinen durch strategische Eliminationen, Kreisspaltung, sowie auch deren totaler Abbau. So wurden in der Gruppe für Naturstoffe mehr als eintausend neue terpenoide Verbindungen und Derivate zubereitet, deren Strukturen eindeutig durch professionelle Spektralanalyse bestätigt worden (MS, IR und NMR) und die Ergebnisse sind in mehr als 70 internationalen Zeitschriften publiziert worden. Die Eheleute Klinot gründeten somit einen Pfeiler der Grundforschung der Triterpenechemie.

Im Jahr 1998 wurde in Zusammenarbeit mit dem Labor der experimentalen Medizin der Kinderklinik des Fakultätskrankenhauses in Olomouc (Olmütz) ein zufälliges screening der cytotoxischen Aktivität einiger von Jan Šarek im Rahmen seiner Diplomarbeit hergestellter Stoffe durchgeführt, wobei die Verbindung – JS8 – erfunden wurde, die eine sehr schnelle und selektive Apoptose der Geschwulstzellen der Linie CEM verursacht. Die Geschwindigkeit dieser Verbindung ist größer als bei Paclitaxel, einer der pharmazeutisch benutzten Naturstatiken mit effektivster Wirkung. Der Stoff JS8 wurde unmittelbar anschließend an einem breiten Spektrum der Geschwulstlinien getestet, wobei festgestellt wurde, dass dessen Aktivität breitspektralen Charakters ist und der Stoff durch einen bislang unbekannten, neuen Mechanismus der Einwirkung wirkt. Dieser Zufall hat zur Zusammenarbeit mit der Arbeitsstelle LEM, von MUDr. Marian Hajduch und zur gezielten Synthese der semisynthetischen Triterpenderivate für das screening der Cytotoxicität geführt. Im Verlaufe des Jahres 1999 ist eine heterogene Gruppe von Triterpenen erfunden worden, welche die höher oxidierten 18- a 20(29)-lupen- und des-E-lupan Derivate umfasst, die über bedeutenden Cytotoxicität disponierten (IC50 < 5 µmol/L). Diese Stoffe wurden BETULININES genannt. Kurz danach (2001) sind Betulinines in Form von drei internationalen Patenturkunden patentiert worden: Betulinines I – III (WO0190136, WO0190146, WO0190196). In den weiteren Jahren wurde in der Gruppe für Naturstoffe intensiv der Wirkungsmechanismus von JS8 erforscht, dank dessen wir erfahren haben, dass JS8 in die mitochondriale Respirationskette eingreift, wo es den Komplex 3 blockiert, wobei Cytochrom c das primäre molekulare Ziel ist. Unter weitere Ergebnisse gehört vor allem die Skalierung der Erzeugungstechnologie der wirksamen Substanzen in den Halbbetriebsmaßstab (WO03045971) oder die Erfindung der oral applizierbaren wasserlöslichen Formulierungen der Triterpenderivate, die biozugänglich sind (PV 2006-606). Im Rahmen der Erzeugungstechnologie der aus Betulin ausgehenden Lupanderivate, haben wir den Vorgang deren Erzeugung aus Birkenrinde patentiert (PV 2007-36).

Gegenwärtig befinden sich die Betulinines in der preklinischen Phase, weil pharmatokinetische Studien der wirkungsvollsten Derivate verlaufen, von denen hoffnungsvolle Kandidaten selektiert werden für in vivo Teste an Mäusen.

Betulin
Kyselna betulinová
Pyrazinový derivát kyseliny betulinové

Aldehydický derivát kyseliny betulinové
Diosfenol
JS 8, betaketokyselina

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